Blick in das Erdinnere
Die Wärme im Inneren der Erde ist nach menschlichen Maßstäben schier unerschöpflich. Liegen geeignete geologische Strukturen vor, kann sie für die Erzeugung von Fernwärme oder Strom genutzt werden.

In der Tiefe der Erde ist es heiß! Alle 100 Meter steigt die Temperatur um durchschnittlich 3 °C. In Tiefen ab 2.000 Metern finden sich für die Erzeugung von Fernwärme oder -kälte ausreichende Temperaturen. Liegt die Temperatur des Tiefenwassers über 110 °C, ist auch eine Stromproduktion sinnvoll.

Blick in das Erdinnere

Günstige geologische Strukturen ermöglichen die Nutzung dieser thermischen Energie. Notwendig dafür sind sogenannte wasserführende Schichten im Untergrund, in denen heißes Tiefenwasser fließt. Dann spricht man von hydrothermaler Geothermie.

Um diese nach menschlichen Maßstäben unerschöpfliche, durch permanente physikalische Prozesse im Erdinneren sich erneuernde Energiequelle zu nutzen, werden Bohrungen bis in die wasserführenden Schichten niedergebracht. Durch eine oder mehrere Förderbohrungen wird das Wasser aus der Tiefe an die Erdoberfläche gefördert.

Dort gibt es seine Wärme über einen Wärmetauscher an die Wärme- bzw. Kälteversorgung und/oder das Geothermiekraftwerk zur Stromproduktion ab. Über Rückführungsbohrungen fließt das abgekühlte Wasser zurück in die wasserführende Schicht. Nach diesem Prinzip funktionieren in Deutschland aktuell 38 Anlagen.